Degressionspfad jetzt im LEP einarbeiten
Forderungen zur Anpassung des Landesenwicklungplans
14.10.2024
Anpassung des Landesentwicklungsplans und Maßnahmen zur Reduktion des Kiesabbaus
Seit fast zwei Jahren warten wir auf die Umsetzung der angekündigten Überarbeitung des Landesentwicklungsplans (LEP) 2023-2025 und die Einleitung eines Degressionspfads beim Kiesabbau in den betroffenen Gebieten. Über 12.000 Unterschriften und mehr als 7000 Einsprüche im Rahmen der 2. Offenlage des Regionalplans RVR zeigen den starken Widerstand der Bürger gegen den fortschreitenden Kiesabbau. Mehr als 15 Bürgerinitiativen aus den Kreisen Wesel, Kleve, Viersen, Borken und Heinsberg haben sich zusammengeschlossen, um ihre Stimme zu erheben.
Unsere Forderungen sind klar:
- Reduzierung des Kies- und Sandabbaus: Eine planmäßige Reduzierung des Abbaus von Kies und Sand muss in die Landesplanung einbezogen werden, um einen Degressionspfad einzuschlagen und den Landesentwicklungsplan entsprechend anzupassen.
- Erarbeitung eines Mengenziels auf Landesebene: Ein Mengenziel, das methodisch auf neuen Grundlagen basiert und eine Lenkungswirkung hat, um die Flächen am Niederrhein zu erhalten. Dies hat Auswirkungen auf die Biodiversität, den Schutz unseres Trinkwassers und den Erhalt von Flächen für die regionale Produktion von Obst und Gemüse.
- Förderung alternativer Baustoffe und Recycling: Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit alternative Baustoffe und Recycling eine echte Alternative auf dem Markt darstellen.
Die Überarbeitung des LEP muss endlich die langfristigen Bedürfnisse der Bevölkerung des 21. Jahrhunderts über die kurzfristigen Interessen einer einzelnen Unternehmergruppe des letzten Jahrhunderts stellen – mit klarer Priorität für den Biodiversitäts- und Klimaschutz. Die Zeit drängt! Als Wirtschafts- und Klimaschutzministerin haben Sie nicht nur die große Chance, sondern auch die Pflicht, die dringend benötigte Wende in der Rohstoffpolitik jetzt auf den Weg zu bringen.
