Weite Teile des Niederrheins sind durch den immer weiter fortschreitenden Abbau von Sand und Kies in den letzten Jahrzehnten für eine nachhaltige Nutzung als landwirtschaftliche Fläche, Wald, Natur-, Landschafts- und Wasserschutzgebiet verloren gegangen. Die ungebremste Zunahme der offenen Wasserflächen führt zu immer mehr nachteiligen Auswirkungen auf die Umweltschutzgüter, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Speziell der untere Niederrhein dient als Rohstofflieferant nicht nur für NRW, sondern auch im großen Maße für die Versorgung der BENELUX-Staaten.
Mit unseren Wahlprüfsteinen haben wir vor 5 Jahren abgefragt, wie die einzelnen Kandidat:innen und Parteien zum Kiesabbau stehen. Damit wollen wir der betroffenen Bevölkerung Transparenz verschaffen, wie sich die einzelnen Parteien zu diesem Thema vor 5 Jahren positioniert haben. Dazu haben wir alle Landratskandidat*innen, Bürgermeisterkandidat*innen, Kreisverbände von CDU, SPD, FDP, Die Linke und Bündnis90/Die Grünen in den Kreisen Wesel, Kleve und Viersen um Beantwortung unserer Fragen gebeten. Da auch die Ratsmitglieder im Regionalverband Ruhr am 13. September 2020 gewählt werden, haben wir die Fraktionen der genannten Parteien im RVR ebenfalls um Beantwortung gebeten. Alle Antworten, die wir bis zum 20.August 2020 erhalten haben, wurden in die Auswertung einbezogen.
Nun stehen erneut Kommunalwahlen an. Wir geben hier einen Überblick, welche Wahlversprechen wir vor 5 Jahren erhalten haben und fordern die Bevölkerung auf zu prüfen, inwiefern sich die Kandidat:innen und Partein für ihre Versprechen einsetzen konnten.