Mangel an Kies und Sand – Stellungnahme zum Artikel aus Kamp-Lintfort

Pressemitteilung, Kamp-Lintfort, den 25.3.2020

Es geht um folgende dpa Meldung: https://www.wz.de/wirtschaft/wichtigster-heimischer-baurohstoff-der-kies-wird-knapp_aid-50127615

Stellungnahme von Prof. Dr. Landscheidt zur dpa Meldung in der NRZ vom 21.4.2020

Sehr geehrte Damen und Herren,
für die Stadt Kamp-Lintfort und wir glauben, auch für einen großen Teil des Nieder- Rheins sprechen zu können, halten wir es für problematisch , wenn die Behauptung des Zentralverbandes des deutschen Baugewerbes, es bestehe ein Mangel an Kies und Sand, weil kaum noch neue Abbaugebiete genehmigt würden, Unwidersprochen im Raume stehen bleiben würde. 
Schon die Einleitung des Artikels, die Versorgung mit Kies als wichtigstem, heimischen Baurohstoff werde in Deutschland zunehmend schwierig, ist irreführend. Fakt ist, dass die Kiesindustrie seit Jahrzehnten ungebremst die wertvolle Kulturlandschaft des Niederrheines zerstört, wobei ein erheblicher Teil, dessen Größenordnung die Kieslobby aus guten Gründen nicht preis gibt, zum Teil zu konkurrenzlos günstigen Preisen ins Ausland exportiert wird. Vorhandene Ressourcen werden aus Gründen der Preispolitik nicht ausgeschöpft, Angesichts der beachtlichen Margen, die mit dem „billigen“ , aber endlichen Rohstoff Kies nach wie vor zu erwirtschaften sind, wird auch keine Veranlassung gesehen, nach Alternativen zu suchen oder Recycling Möglichkeiten zu nutzen. Leider wird die Kiesindustrie von der Landesregierung in diesem Handeln  nach wie vor aktiv und massiv unterstützt. Dies ist der Grund, warum der Kreis Wesel und zahlreiche Kommunen gegen den Landesentwicklungsplan, der dieses Vorhaben unterstützt, vor dem höchsten Gericht des Landes, dem Verfassungsgerichtshof in Münster geklagt haben. 
Beste Grüße und bleiben Sie gesund
Prof. Dr. Christoph Landscheidt

Links:

Forderungen im Niederrheinappell: 

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