Das Problem mit dem Kiesabbau

Kommt es zur geplanten Änderung des Landeswassergesetztes und damit zur Streichung des §35 Absatz 2 LWG, dürften künftig auch in Wasserschutzzonen Abgrabungen stattfinden. Dadurch würden nicht nur wichtige Lebensräume zerstört, sondern auch die Trinkwasserqualität gefährdet werden. Am Mittwoch, den 10. März, trafen sich Mitglieder des Niederrheinappells und der Grünen des Kreises Kleve und Wesel mit Verena Schäffer, Fraktionsvorsitzende der grünen Landtagsfraktion, und Norwich Rüße, Abgeordneter des Landtags Nordrhein-Westfalen für die Grünen und Sprecher für Landwirtschaft, Natur-, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz zu einer Begehung der betroffenen Regionen am Niederrhein. Bereits jetzt ist der Niederrhein von Kieslöchern übersät, deren Ertrag größtenteils ins europäische Ausland exportiert wird.

Seit jeher wird Kies vor allem in der Baubranche zur Betonherstellung eingesetzt. Mittlerweile gibt es jedoch umwelt- und ressourcenschonende Alternativen, Recyclingbeton. Bei dessen Herstellung wird u.a. Kies durch aufbereiteten Bauschutt teilweise, oder sogar vollständig substituiert. In Deutschland wird der sogenannte RC-Beton immer noch zögerlich eingesetzt, anders als in Belgien, den Niederlanden oder der Schweiz. Der Einsatz von RC-Beton sollte also nicht nur gefördert, sondern auch der Abbau von Kies deutlich unprofitabler gestaltet werden. Kies ist endlich, Bauschutt nicht!

von links: Norwich Rüße, Verena Schäffer, Sonja Fasbender, Christian Winterberg, Hubert Kück, Volkhard Wille

https://www.nrz.de/staedte/emmerich-rees-isselburg/kreis-kleve-kiesabbau-gefaehrdet-grundwasser-und-die-natur-id231771699.html