Über 1.400 Einsprüche

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Mitgestalten-NV vom 01. April 2023

Erneut haben es die Aktiven der Bürgerinitiative mitgestalten-nv und des Heimat- und Verkehrsvereins Neukirchen geschafft, zwischen der Offenlage des 3. Regionalplans im Januar und dem Ende der Widerspruchsfrist am heutigen Freitag den Protest gegen den geplanten Kiesabbau zu organisieren.
Am 31.03.23 brachten Nadia Riggio, Martin Schnapp und Johanna Krings für die Bürgerinitiative, Thomas Stralka für den Heimat- und Verkehrsverein und Wanderblogger Jürgen Weiß persönlich über 1.400 Widersprüche persönlich zum RVR nach Essen – zusätzlich zu den vielen ausführlichen Stellungnahmen, Postkarten und heruntergeladenen Vordrucke, die längst per Post verschickt wurden.

Beim RVR nahm sich allerdings niemand Zeit für die Neukirchen-Vluyner Delegation. Diese ist im Rückblick dennoch zufrieden über die geleistete Arbeit: Es wurden hunderte Gespräche mit Bürgern geführt, die viele Fragen und Unsicherheiten zum Prozedere hatten. Es stellte sich heraus, dass das politische Vorgehen für viele überfordernd war: Sie dachten, dass der erste Widerspruch zur 2. Offenlage reichen würde. Die Aufklärungsarbeit, die die Ehrenamtler hier übernommen haben, hätten die Behörden in Essen und Düsseldorf leisten müssen, kritisiert Nadia Riggio.

Die Protestdemonstration am 12. März entlang der Halde Norddeutschland, zu deren Füßen ein neues Kiesabbaugebiet entstehen könnte, motivierte rund 300 Menschen bei strömendem Regen, ihrem Frust und ihrem Ärger über die Pläne Ausdruck zu verleihen. Besonders beeindruckt hatte da der Anwohner eines Baggerlochs, der eindringlich von der Belastung berichtete, die der Abbau für ihn und seine Familie bedeutete.

Für die Bürgerinitiative und den Heimat- und Verkehrsverein ist daher klar: Der Kampf ist nicht zu Ende. „Wir wollen keine weiteren Baggerlöcher, wir wollen eine klare Hinwendung zu erneuerbaren Baustoffen, zur intensiven Nutzung von Recycling-Beton und insgesamt eine für Mensch und Natur verträglichere Flächennutzung“, sagen Riggio und Stralka.